Geschichte

"Gründung des WSV Molln in Wirtshausküche"

Der Zweite Weltkrieg war zu Ende. So manche Kriegsteilnehmer kamen auf abenteuerliche Art und Weise zurück in ihre Heimat, zurück nach Molln. So fuhr etwa einer der Vereinsgründer, Karl Buchinger, im Mai 1945 nach Entlassung aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft mit dem Fahrrad von München nach Linz. Friedrich Lindinger, ein weiterer Vereinsgründer, wurde im Juli 1945 aus russischer Gefangenschaft im heutigen Tschechien entlassen und gelangte zu Fuß, abgemagert auf 40 kg Körpergewicht, über das Mühlviertel wieder heim nach Molln. Einige sportliche Heimkehrer, alle waren Skiläufer, betrieben mit Leidenschaft diesen Sport. Kein Lift, kein Pistengerät. Die Piste musste mit den Skiern getreten werden. Das tat der Begeisterung jedoch keinen Abbruch. Im Jänner 1946, es war ein bitterkalter Wintertag, kam es auf dem Raml zum ersten Wettkampf nach dem Krieg. Als Kampfrichter stellte sich der Zahnarzt Dr. Neumann zur Verfügung. Er beklagte sich über die Kälte und regte den Bau einer Hütte an, um sich zwischendurch aufwärmen zu können. Zum Bau des Häuschens kam es nicht, doch das Rennen war für Beteiligte der Anlass, einen Skiverein zu gründen. In der Wohnung des Herrn Franz Nowak trafen sich in der Folge Siegfried Lang, Friedrich Lindinger, Franz Habacher, Rudolf Ebner und Franz Dirngraber und Rupert Nußbaumer zu Gesprächen über eine Vereinsgründung. Der Entschluss, einen Wintersportverein Molln ins Leben zu rufen, wurde schließlich bei einem neuerlichen Treffen in der Küche des Gasthauses Hans Huber gefasst.

Herr Oberlehrer Siegfried Lang war bereit, den Obmann zu machen, Karl Buchinger stellte sich als Kassier und Schriftführer zur Verfügung, sportlicher Leiter wurde Friedrich Matzer, Gerätewart Franz Dirngraber. Sie legten den Grundstein für die Gründung des Wintersportvereines Molln. Weil es in der Küche hitzig abging, wurde von den Vereinsgründern 15 halbe Most getrunken. Bier konnte sich damals kaum jemand leisten.Die Statuten wurden aufgestellt und eingereicht. Am 15. September 1946 fand im Gasthaus Thaler die Gründungsversammlung statt. Mit über 50 Sportbegeisterten begann das Vereinsleben des WSV Molln. Nachdem sich der neu gegründete Verein dem Allgemeinen Sportverband als Dachverband angeschlossen hatte, trat er am 6. Jänner 1947 erstmals sportlich in Erscheinung: Bei ausgezeichneten Schneeverhältnissen wurden die ersten Vereinsmeisterschaften im Torlauf und Abfahrtslauf durchgeführt.Vereinsmeister wurde Franz Habacher, gefolgt von Georg Popp und Rudolf Ebner. Bei den Damen siegte Olga Wimmer, später Ehefrau von Rudolf Ebner. Damals gehörten nicht nur viel Idealismus, sondern ebensoviel Optimismus dazu, einen neuen Verein zu gründen. Die Begeisterung der Vereinsgründer erfuhr einen herben Dämpfer, als dem WSV politische Absichten unterstellt wurden, die in der Folge dazu führten, dass der Obmann von Seiten der Gemeindeführung abgelehnt wurde und sein Amt zur Verfügung stellen musste. Neuer Obmann wurde Rudolf Karner. Er konnte die Gemeindevertretung von den l auteren Absichten überzeugen und sich ihre volle Unterstützung sichern. Der Beitritt zum Allgemeinen Sportverband untermauerte den Willen zur politischen Unabhängigkeit des Vereines.

Der neue Verein war nicht nur sportlich sehr aktiv, auch gesellschaftlich setzte er in der Nachkriegszeit Akzente. So wurden alljährlich in den Mollner Gasthäusern Maskenbälle organisiert - nur für Mitglieder! Der Andrang war riesengroß, auf diese Art und Weise konnten viele neue Mitglieder geworben werden, denn, wie gesagt, nur wer Vereinsmitglied war, durfte nach Nennung eines Losungswortes den Maskenball besuchen. Am 6.Jänner 1947 trat der WSV Molln mit der 1.Vereinsmeisterschaft sportlich in Erscheinung. Weitere Rennen folgten: Ramllauf am 9.Februar 1947 und ein Spezialtorlauf am 23.Februar 1947. An den Rennen beteiligten sich Läufer von Steyr bis Hinterstoder.1948 wurde die Vereinsmeisterschaft bereits auf der neuen Toifabfahrt durchgeführt. Auch der erste Jugendskitag wurde bereits 1948 zur Austragung gebracht. Sogar eine Sprungschanze wurde gebaut. Am 9.März 1953 kam es zur ersten und zugleich auch letzten Sprungkonkurrenz in Molln. Vor einer großen und begeisterten Zuschauerkulisse sprangen wagemutige Schiläufer aus Molln und aus Trattenbach über die Naturschanze rund 40 m weit. Gewonnen hat diese Konkurrenz Willi Steindelsberger aus Trattenbach. Das sportliche Großereignis sollte aber der 1.Nocklauf sein. 20 Jahre lang war dieser im Terminkalender des Vereins fest verankert.

"Vom WSV Molln zum SV Molln"

Dem Wunsch vieler Mitglieder, auch Fußball in einem eigenen Mollner Verein zu betreiben, konnte im Jahre 1949 Rechnung getragen werden. Denn Fußball wurde bereits in den unmittelbaren Nachkriegsjahren gespielt. Man hatte sich 1946 zum FC Steyrtal zusammen geschlossen, der auch an einer regionalen OÖ. Meisterschaft teilnahm. Da die Spieler jedoch aus verschiedenen Orten stammten (Molln, Grünburg, Sierning, Klaus), keine Trainingsmöglichkeiten bestanden und jedes Spiel auf fremdem Boden stattfand, war der grün-weiße Sportgeist des FC Steyrtal nach einem Jahr wieder Geschichte. Die achte und letzte Runde am 10. November 1946 gegen Sierning - sie endete mit einer hohen 8 : 1 Niederlage - bedeutete gleichzeitig das Ende des FC Steyrtal. Auf Grund der Initiative des Herrn Ernst Schöller konnte die so genannte Wechtwiese gepachtet und später angekauft werden. Der Ankauf kam durch geschickte Verhandlungen des neuen Obmannes, Herrn Karl Dolleschall, zu Stande. Dieser Umstand machte es notwendig, den WSV Molln aufzulösen und einen Sportverein Molln zu gründen. Dies geschah am 20.August 1949 im Rahmen einer außerordentlichen Generalversammlung. Das war die Geburtsstunde des SV Molln. Damals wurden sechs Sektionen gebildet: Wintersport, Fußball, Handball, Leichtathletik, Turnen, Tennis und Tischtennis. Von diesen wurden jedoch auf Dauer nur zwei intensiv betrieben: Wintersport und Fußball. Dass jedoch ein Verein, der auf eine reiche Vergangenheit zurückschauen kann, auch Erfolge aufweisen kann, ist nahe liegend. Besonders die Sektion Wintersport unter den Sektionsleitern Friedrich Lindinger, Ludwig Hasenleithner und Erich Kammerhuber machten den SV Molln zu einem der führenden Wintersportvereine in Oberösterreich. Bereits unter Sektionsleiter Friedrich Lindinger wurden schöne Erfolge erzielt. Kurios war der Sieg von Georg Popp bei den Skilanglauf-Landesmeisterschaften 1949 in Höhnhart. Niemand kannte ihn, er war ein völlig unbeschriebenes Blatt in der Langlaufszene. Und er lief allen auf und davon. Wie war das möglich, wo doch Molln alles andere als ein Langlaufzentrum war? Sein Erfolgsgeheimnis: Der Krieg hatte Popp nach Norwegen gespült, und dort erlernte er die Technik des Skilanglaufens! Die Brüder Josef und Hubert Wecht machten als Landesjugendmeister in der Kombination bzw. im Torlauf auf sich aufmerksam. Unter dem neuen Sektionsleiter Ludwig Hasenleithner, 1958 - 1975, wurde der Skirennlauf intensiviert. Durch den Bau des Skilifts am Raml im Jahr 1959 konnte effektiver trainiert werden. Erfolge stellten sich bald ein. Läufer wurden in den Landeskader aufgenommen und besonders unter dem frisch gebackenen ÖSV - Trainer Erich Kammerhuber wuchsen junge Spitzentalente heran: Gerhard Bades, Sigrun Loidl und vor allem Franz Gruber errangen in kurzer Zeit vier Landesmeistertitel. In der allgemeinen Klasse sollte noch vor den großen Erfolgen von Franz Gruber im Skiweltcup Willi Vorderwinkler Titel einfahren: mehrfacher Landesmeister im Riesentorlauf und in der Abfahrt.

Das Kampfrichterwesen innerhalb der Sektion Wintersport wurde vorangetrieben, und bereits 1968 sollten sich zu den Pionieren Karl Buchinger und Manfred Wagner weitere sieben geprüfte Kampfrichter gesellen. Der SV Molln war nun bereit für größere Skiwettkämpfe. Als einer der führenden Vereine in Oberösterreich wagte sich der Verein 1974 an die Durchführung eines internationalen FIS - Slaloms. Dieser fand als "Concord - Slalom" am Ahornlift auf der Höß statt. Sieben weitere solcher Rennen sollten folgen. In den Startlisten fanden sich so prominente Namen wie Ingemar Stenmark, Stig Strand, Hansi Hinterseer, Hans Kniewasser und Alberto Tomba. Mit "Concord" assoziieren wir ein Produkt, das viele Rennläuferinnen und Rennläufer damals trugen. Es war der Name eines neu entwickelten Skischuhs, eines Schuhs mit Kunststoffschale. Entwickelt und produziert wurde er in der Mollner Ski- und Bergschuhfabrik Dachstein. Besitzer der Fabrik, die damals vielen Mollnerinnen und Mollnern Arbeit gab, war Anton Lintner, Mäzen, Mentor und Präsident des Sportvereins Molln. Er unterstützte nicht nur großzügig den Verein, sondern stattete die Läuferinnen und Läufer mit Skischuhen und weiterem Equipment aus. Leider existiert die Firma Dachstein nicht mehr, und der erste Präsident des Vereins verstarb viel zu früh, im Februar 1997. Sogar die 6-fache Weltcup-Gesamtsiegerin und Olympiasiegerin Annemarie Moser-Pröll fuhr Dachstein-Schuhe.

Während dieser Zeit übernahm Erich Kammerhuber die Funktion des Sektionsleiters. Er war es auch, der die Voraussetzungen für die Durchführung des 1. Weltcuprennens in einer Veranstaltergemeinschaft mit dem SC Hinterstoder organisierte. Eng mit dem Weltcup verbunden ist das sportliche Aushängeschild des SV Molln, Franz Gruber. Seine Biographie wollen wir in einem eigenen Beitrag den interessierten Leserinnen und Lesern nahe bringen. Von großer Bedeutung für den Verein und für die Mollner Kinder und Jugendlichen sollte das Lehrwartewesen werden. Bereits im Jahr 1969 legte Hermann Bloderer die Prüfung zum österreichischen Skilehrwart gemeinsam mit Friedl Hasenleithner auf der Planneralm ab. Im gleichen Jahr tat es ihnen Diethard Weghuber auf der Wurzeralm gleich. Bereits im Jahr 1967 bot Hermann Bloderer in den Weihnachtsferien einen Kinderskikurs auf dem Raml an. Er und Friedl Hasenleithner konnten es nicht fassen, als über 60 Kinder von ihren Eltern am Ramllift abgeliefert wurden. Die beiden waren heillos überfordert und waren froh und erleichtert, als der letzte Kurstag vorbei war. In den folgenden Jahren wurde der Kinderskikurs zu einem fixen Bestandteil in den Weihnachtsferien, die eingehobenen Kurskosten waren eine lebenswichtige Grundlage für die Sektion. Schneeprobleme brachten es mit sich, dass nach Ausweichquartieren gesucht wurde und die Kinder im Bus in die Ramsau (Dürnbergerlift), die Breitenau (Moserwiese) und sogar nach Vorderstoder chauffiert und dort den ganzen Tag betreut wurden. Karl Steiner fungierte oft als Skilehrer und Buslenker! Entgelt für die Lehrwarte? Fehlanzeige! Ehrenamtliche Tätigkeit war Ehrensache. Hermann Bloderer war der 1. Lehrwart von 1967 - 2005!! Im Jahre 1991 übernahm die Wintersportsektion mit Unterstützung der Gemeinde Molln die beiden Schleppliftanlagen, um den Weiterbestand zu sichern. Später erfolgte dann die Gründung eines eigenständigen Schivereines Molln zum Zwecke des Betriebes der Lifte und die Anschaffung von Schneekanonen.

"Sektion Fussball"

Werfen wir nun wieder einen Blick zurück. Wie war das mit den Fußballern? Erinnern wir uns: 1949 wurde die Sektion Fußball ins Leben gerufen. Der FC Steyrtal war Geschichte. Ab 1951 nahm der SV Molln an der Oberösterreichischen Fußballmeisterschaft teil. Ein eigener Fußballplatz mit später angeschlossenem Trainingsplatz Erfolge und Misserfolge reihten sich aneinander. Aufstiege und Abstiege ließen die Fußballgemeinschaft jubeln oder zu Tode betrübt sein. Aufstieg in die 2.Klasse 1956 unter Trainer Fritz Klein und Sektionsleiter Franz Nowak.
Aufstieg in die 1. Klasse 1962 infolge einer Umgruppierung durch den Oberösterreichischen Fußballverband. Als Höhepunkt in der Vereinsgeschichte der Fußballer kann der Aufstieg in die Bezirksliga im Jahre 1985 und ihr Verbleib bis 1990 bezeichnet werden.
Vater des Erfolges war Trainer Franz Dangl, Friedrich Gassner leitete die Geschicke der Sektion. In den Jahren 1987 bis 1989 wurde unter dem damaligen Sektionsleiter Günther Sternecker eine überdachte Zuschauertribüne errichtet, die etwa 200 Personen Platz bietet und heute nahezu unentbehrlich ist.
Auch nach dem Abstieg sollten sich die Fußballer unter Langzeitsektionsleiter Reinhold Sedlak und Trainer Kurt Fellinger mit achtbarem Erfolg schlagen. 1998 gelang der Wiederaufstieg in die 1. Klasse und ein Jahr später der viel umjubelte Aufstieg in die Bezirksliga Ost.
Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga im Jahre 2002 setzte der junge Sektionsleiter Bernhard Schwarzer ehrgeizige Pläne um: Mit Unterstützung der Gemeinde, des Landes Oberösterreich, des OÖ. Fußballverbandes und des Allgemeinen Sportverbandes OÖ wurde die alte Umkleidekabine saniert. Ein Zubau beherbergt nun einen großzügigen Buffetbetrieb und neue Sanitäranlagen. In über zweijähriger Bauzeit wurde ein Schmuckkästchen geschaffen. Die feierliche Einweihung erfolgte 2004. Und dem noch nicht genug! Zwei Jahre später wurde das desolate Spielfeld generalsaniert und mit einer leistungsstarken Flutlichtanlage versehen, auch der Trainingsplatz wurde von Grund auf erneuert.

"Auch Frauenfussball wurde in Molln betrieben"

800 Zuschauer beim Auftreten der Mollner Fußballdamen
1971 feierte der SV Molln sein 25-jähriges Bestandsjubiläum. Um das Festprogramm zu bereichern, wurde eine Frauenmannschaft ins Leben gerufen. Frauenfußball steckte Anfang der 70er-Jahre in Österreich noch in den Kinderschuhen. Am 15.August 1971 trafen die Mollnerinnen im Rahmen der 25-Jahr-Feier auf die Spielerinnen von TUS Kremsmünster. So viele Zuschauer hatte der Mollner Sportplatz noch nicht gesehen! Die Mollner Spielerinnen behielten im Elfmeterschießen die Oberhand.

Dritte der Landesmeisterschaft 1971/72
Skibob-Weltmeisterin Getrude Gebert stürmt für Molln!

In der Spielsaison 1971/72 wurde in Oberösterreich eine provisorische Meisterschaft für Fußball-Damenmannschaften gestartet, an welcher die Spielerinnen des SV Molln nach einiger überlegung unter Trainer Diethard Weghuber teilnahmen. Gespielt wurde in drei Gruppen. Die Mollnerinnen gewannen die Gruppe Ost und spielten mit den Gruppensiegern SV Edt/Lambach und SVS Linz/Urfahr um den Titel eines Landesmeisters. In einem Bus begleiteten Schlachtenbummler, unter ihnen auch Bürgermeister Josef Wolfsegger mit Gattin, die Mollnerinnen. Leider gingen die Spiele mit 0:2 und 1:3 verloren. Trotz allem: Die Mollner Mädchen waren Dritte der OÖ. Landesmeisterschaft!

Galaabend im Linzer Stadion 1972:
Vorspiel vor 15 000!

Absoluter Höhepunkt für die Mollner Fußballamazonen war das Auftreten vor großer Kulisse im Linzer Stadion: Sie bestritten das Vorspiel eines Fußball-Ländermatches gegen die Mädchen von Bad Schallerbach. Das Spiel endete 2 : 2. Die Tore erzielten Loidl Sigrun und Zima Heidi.

Auch an der Landesmeisterschaft 1972/73 nahmen die Mädchen des SV Molln teil. Sie belegten in der 1. Landesliga von sechs Mannschaften den 4. Platz! Mit Ende der Meisterschaft erlahmte die Begeisterung für eine doch sehr belastende Teilnahme an einem Meisterschaftsbetrieb, und Frauenfußball gehörte bald der Vergangenheit an.

"Sektion Turnen"

Die Sektion Turnen hat ihren Ursprung einer gymnastischen Aufbauarbeit der Wintersportsektion für ihre Spitzenläufer unter der Leitung von Ludwig Hasenleithner und Trainer Erich Kammerhuber zu verdanken. Geturnt wurde im Gasthaus Zrenner unter schwierigsten Bedingungen. Diese Gruppe war der Grundstein für die Gründung einer eigenen Sektion Turnen unter "Turnvater" Heinrich Bades im Jahre 1964. Erst im Jahre 1966 erfolgte die Übersiedlung der Turnerinnen und Turner in das Volksheim, und damit war eine gezieltere Trainingsarbeit erst möglich. Kinderturnstunden wurden eingeführt, im Jahre 1967 begann unter Theresia Bades das Hausfrauenturnen und im gleichen Jahr stellte sich die Sektion mit einem Schauturnen auf dem Sportplatz der Öffentlichkeit vor. 1968 wurde erstmals der Ortssporttag durchgeführt. Diese traditionelle Veranstaltung fand ohne Unterbrechung bis zum Jahr 1989 ihre Fortsetzung, ehe sie nach einer kurzen Wiederbelebung unter dem Namen Marktsportfest in den 90er-Jahren ihr Ende fand. Ab dem Jahr 1969 wurden Vereinsmeisterschaften abgehalten. Endlich, im Jahre 1976 konnten die Turnerinnen und Turner in den Turnsaal des neu errichteten Schulzentrums übersiedeln. Eine rhythmische Sportgymnasitk für Mädchen wurde gegründet und von Theodora Thurwachter, geb. Niss, und später von Silvia Fink, geb. Russmann , geführt. 1983 übergab Sektionsgründer "Turnvater" Heinrich Bades nach jahrelanger, unermüdlicher Arbeit krankheitsbedingt die Leitung an Franz Stöger ab. Im selben Jahr übernahm Herta Hochhauser das Kinderturnen von Theresia Bades, die 17 Jahre lang mit viel Liebe und Geduld die Kleinsten der Sektion betreut hatte. Im gleichen Jahr bot Herta Hochhauser ein Konditionstraining für Frauen an, das sie über 20 Jahre lang leiten sollte. Ebenfalls im Jahre 1983 kam es zur Bildung einer Volleyballgruppe, die bald regen Zuspruch fand. Unter Leitung von Ludwig Hasenleithner wurde ein geregeltes Training abgehalten, und ab der Spielsaison 1989 wurde mehr als 10 Jahre lang an der OÖ. Mixed-Meisterschaft mit durchaus beachtlichen Erfolgen teilgenommen. 1986 übernahm Bettina Sitter, geb. Mayrhofer, als erste Frau die Sektionsleitung, die sie 1994 an Franz Kerbl übergab. Von 2003 - 2004 leitete Manfred Klausberger die Geschicke der Sektion, ehe 2004 Rudolf Eder die Sektion übernahm.

"Sektion Tennis"

Die ersten beiden Tennisplätze wurden 1969 vom damaligen Fremdenverkehrsverband unter seinem Obmann Anton Aigner errichtet und der neu geschaffenen Sektion Tennis zur Betreuung und Abwicklung des Spielbetriebes übergeben. KR Anton Aigner, von 1999 bis 2004 auch Präsident des Gesamtvereines, war somit ein wichtiger Geburtshelfer der Sektion Tennis. Beim Bau der Plätze haben viele Mitglieder insgesamt 450 Arbeitsstunden geleistet. Einer der Motoren war Ludwig Hasenleithner. 1971 wurde eine moderne Flutlichtanlage errichtet. Dies war nur mit finanzieller Unterstützung von vielen Mitgliedern möglich. Sektionsleiter der ersten Stunde war Helfried Schranz, der die Geschicke der Sektion 30 Jahre lang leiten sollte. Die Mitgliederzahl stieg ständig, es war die Zeit, als Tennis einen Boom erlebte. 1977 konnten dann wieder unter tatkräftiger Hilfe von vielen Mitgliedern der dritte Tennisplatz mit Schlagwand und ein asphaltierter Trainingsplatz für Kinder fertig gestellt werden. Der Wunsch nach einem Klubhaus wurde immer stärker, zu einer Tennisanlage gehörten auch modernen Dusch- und WC-Anlagen. 1981 konnte die Tennisanlage um weitere drei Plätze erweitert werden, 1981 wurde mit der Errichtung des Klubheimes begonnen und am 15.09.1983 feierlich eröffnet. Die Kosten für die drei neuen Plätze und das Klubhaus beliefen sich auf 2,6 Millionen Schilling. Nur durch großzügige Unterstützung durch die Marktgemeinde Molln, durch das Land Oberösterreich und den Allgemeinen Sportverband Oberösterreich war es möglich, dieses Projekt zu verwirklichen. Im Jahre 2008 schließlich wurden die Plätze 1 bis 3 generalsaniert. Organisator und Motor dieses Vorhabens war Alois Steiner jun. Vom 6.-8.August 2009 durfte die Sektion Tennis ihr 40-jähriges Bestehen mit einem großen Fest feiern. Sportlich kann die Sektion auf beachtliche Erfolge verweisen. Seit 1970 nehmen die Herren und seit 1981 die Damen an der Oberösterreichischen Mannschafts-Meisterschaft teil. Der größte Triumph der Herren war der Aufstieg in die Landesliga im Jahre 2007. Die Damen schafften mehrmals den Aufstieg in die Regionalklasse.

"Sektion Tischtennis"

Es war im Jahre 1978, als Siegfried Kobler einige Sportbegeisterte von seiner Idee überzeugen konnte, einen eigenen Tischtennisverein zu gründen. Kobler und andere hatten zu dieser Zeit bereits beim ASKÖ Sierning Tischtennis gespielt. So wurde ein Tischtennisverein namens TTV Breitenau gegründet, dem Siegfried Kobler als Obmann vorstand. Als Spiellokal diente damals der Saal des Gasthauses Köhlenschmiede in der Breitenau. Die Eingliederung als 5.Sektion in den Sportverein Molln erfolgte 1981. Mit dem Beitritt zum SV Molln mussten die Mannschaften den Meisterschaftsbetrieb in der untersten Spielklasse aufnehmen. 1981 wurden zwei Herren- und eine Damen-Jugendmannschaft zu oberösterreichischen Tischtennismeisterschaft angemeldet. Als Spiellokal diente nach wie vor das Gasthaus Köhlenschmiede. Erst im Jahre 1990 wurde der Meisterschaftsbetrieb in den Turnsaal des Schulzentrums Molln verlegt. Bereits im ersten Jahr gelang einer der genannten Mannschaften der Aufstieg in die Kreisklasse. Die Damen-Jugendmannschaft erreichte in der Saison 1982/83 mit einem 3.Rang in der Landesliga ihr bestes Ergebnis. Ein äußerst erfolgreiches Jahr für die Herrenmannschaften war die Saison 1987/88. Die A-Mannschaft wurde Meister in der Bezirksklasse Steyr, die B-Mannschaft Meister in der ersten Klasse Steyr und Umgebung. Im Jahre 1988 gab es einen Wechsel in der Sektionsführung. Der junge Walter Bankler wurde Sektionsleiter und sollte diese Funktion bis ins Jahr 2000 innehaben. Der größte Erfolg der Herren war der Gewinn des Meistertitels in der Regionalklasse Ost in der Saison 1994/95. Der Aufstieg in die Landesklasse, Oberösterreichs zweithöchste Spielklasse, war der Lohn. Insgesamt wurden sechs Meistertitel errungen. Mit Stolz kann die Sektion darauf verweisen, dass sämtliche Erfolge mit Spielern aus dem eigenen Potential erreicht wurden. Die erfolgreichsten Spieler und die oftmaligen Gewinner von Turnieren und Vereinsmeisterschaften waren Johann Kerbl-Rettenbacher und Walter Bankler. Stolz kann die Sektion auch auf die Partnerschaften mit der SG Trohe (Großen Buseck, BRD) und dem TTV Matzen (Weinviertel) sein. Mit dem Wechsel von Johann Kerbl-Rettenbacher zu einem anderen Verein und dem Rücktritt von Walter Bankler musste die Sektion "kleinere Brötchen" backen, der altgediente Siegfrid Kobler sprang als Sektionsleiter wieder ein und unter dem jungen Sektionsleiter Markus Rohrauer wurde der Meisterschaftsbetrieb, der einige Zeit ruhte, mit jungen Spielern wieder aufgenommen. Ab dem 15.11.2019 konnten die Ämter der Sektion Tischtennis nicht mehr besetzt werden. Die Sektion bleibt jedoch bestehen.